Vom Moderartigen Rohhumus unterscheidet sich der Typische Rohhumus vor allem durch die scharfkantige Brechbarkeit seines Osh-Horizontes. Die zackigen Bruchflächen lassen sich wieder fugenlos schließen. Bei größerer Mächtigkeit ist gelegentlich der Oh-Horizont nicht durchgehend kompakt ausgebildet, sondern angedeutet lagig unterteilt. Die einzelnen Lagenbereiche bleiben aber dennoch scharfkantig brechbar.
Aus Nadelstreu der Fichte hervorgegangener Rohhumus zeichnet sich ebenso wie Moderartiger Rohhumus durch scharfe, vielfach sehr scharfe Übergänge sowohl zwischen den einzelnen Auflagehorizonten als auch zwischen Humusauflage und Mineralboden aus. Der Of-Horizont ist häufig so stark verfilzt, dass er leicht vom Osh-Horizont zu trennen ist und teilweise Biegefähigkeit aufweist. Der Of-Horizont weist in der Regel verschiedene Lagen auf, dabei nehmen mit Annäherung an den Osh-Horizont die Anteile organischer Feinsubstanz zu. Die Humusauflage lässt sich sehr gut von der Mineralbodenoberfläche trennen.
Je nach Mächtigkeit des Osh-Horizontes kann Typischer Rohhumus in die Varietäten feinhumusarmer Typischer Rohhumus (Osh < 4 cm) und feinhumusreicher Typischer Rohhumus (Osh > 4 cm) untergliedert werden.
- Ol-Horizont vorhanden und
- Of-Horizont vorhanden, stark verfilzt und biegefähig, und
- Osh-Horizont vorhanden, scharfkantig brechbar und
- falls über Mineralboden, Ah-Ee oder Ee-Horizont vorhanden